T-Systems, die Großkunden-Sparte der Deutschen Telekom, will nach ihrer Umstrukturierung die Umsätze 2009 erstmals seit Jahren steigern. "Wir wollen mit dem Markt wachsen", sagte T-Systems-Chef Reinhard Clemens am Mittwoch auf der Computermesse CeBIT in Hannover. Damit sei nach dem Umbau der Sparte ein Umsatzwachstum von drei Prozent angepeilt. Dazu beitragen soll vor allem das internationale Geschäft.

T-Systems ist dabei, rund 160.000 kleine und mittelgroße Kunden mit einem Umsatzvolumen von rund zwei Mrd. Euro an die Telekom-Festnetzsparte T-Home abzugeben. Ohne diese Kunden wäre die Sparte 2008 auf einen Jahresumsatz von rund neun Mrd. Euro gekommen. T-Systems behält rund 400 Großkunden, die mit IT-Lösungen und Telekommunikationsdiensten versorgt werden.

"Hier gibt es gute Gelegenheiten."

Clemens hofft unter anderem auf weitere Aufträge großer Mittelständler. "Hier gibt es gute Gelegenheiten." Insgesamt bewerbe sich T-Systems derzeit um Aufträge mit einem Gesamtvolumen im zweistelligen Milliardenbereich.

Zuletzt habe die Telekom-Großkundensparte mehr als ein Drittel der Aufträge, für die sie sich beworben hatte, auch tatsächlich gewonnen. Zum Großteil handle es sich dabei um Outsourcing-Aufträge mit Laufzeiten von fünf bis sieben Jahren. "Das klassische Outsourcing-Geschäft boomt - auch in der Krise", sagte Clemens.

Der Umbau bei T-Systems werde weitergehen. Bis 2010 sollen immer noch jährlich 3.000 bis 4.000 Stellen abgebaut werden - gleichzeitig stellt T-Systems aber auch neue Mitarbeiter ein. Bei einem Durchschnittsalter der Mitarbeiter von 47 Jahren müsse es eine Erneuerung geben, sagte Clemens. Bis 2010 will T-Systems die Kosten um rund 800 Mio. Euro senken. (APA)