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Veronika Windisch (re)

Foto: Getty Images

Wien - Österreichs WM-Hoffnung Veronika Windisch geht am Freitag im Ferry-Dusika-Stadion mit der Gewissheit in die Welt-Titelkämpfe, in der Vorbereitung alle ihre Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben. Seit Juli war die 26-Jährige mit nur kurzen Unterbrechungen zum Training in Calgary, Anfang vergangener Woche endete ihr vorerst letzter vierwöchiger Trip nach Übersee. Als EM-Sechste zählt Windisch zu den chancenreichen WM-Außenseiterinnen.

Das zwar nicht unbedingt auf einen Medaillengewinn, aber doch auf eine Finalteilnahme. "Das ist mein Traum, das wäre das Pünktchen auf dem i", meinte die Steirerin, kurz bevor sie als eine der ersten Athletinnen die am Mittwoch für das Training freigegebene Eisfläche betrat. In Richtung Medaillenvergabe gibt es aber gerade im taktisch gelaufenen Short Track viele Varianten. Windisch: "Und gerade bei der WM ist alles möglich."

Schon bei den Weltmeisterschaften 1998 in der Albert-Schultz-Halle war Windisch als damals 15-Jährige dabei, freilich nur als Staffel-Ersatzläuferin. Das Dusika-Stadion ist vom Ambiente ganz anders: "Imposant und groß. Die Sitzplätze sind ziemlich weit weg vom Eis." Als Nachteil will Windisch das aber nicht unbedingt sehen. "So können die Leute auch sehen, wie sich die Athleten aufwärmen. Das ist sonst nicht der Fall."

Beim letzten Feinschliff in Kanada machte sich der Trainingsfortschritt bei der Studentin der Sportwissenschaften auch zeitlich bemerkbar, über alle Strecken verbesserte sie ihre österreichischen Rekorde. "Vor allem über die Kurzstrecken hatte ich ziemliche Verbesserungen, über 500 m zum Beispiel um rund eine Sekunde." Doch auf Geschwindigkeit alleine kommt es im Short Track nicht an, daher legte die Zeitsoldatin auch viel Wert auf das Üben von Überholmanövern und Blockieren.

Dass sie das in Calgary schon zwei Jahre lang mit einer aus Belgiern, Letten, Niederländern und Kanadiern bestehenden internationalen Gruppe trainiert, soll ihr nun vor allem auf ihren favorisierten 1.500 m (Freitag) und 3.000 m (Sonntag) zu Gute kommen. Der sechste EM-Rang im Mehrkampf im Jänner in Turin war die bisherige Karriere-Topleistung, wobei sie als Dritte im Superfinale über 3.000 m sowie als jeweils Fünfte über 1.000 und 1.500 m auch auf den Einzelstrecken im Spitzenfeld landete. (APA)