Zürich - Die Wirtschaftskrise schlägt beim Schweizer Logistikkonzern Kühne + Nagel aufs Personal durch: "Wir rechnen mit dem Abbau von 4.000 bis 4.500 Stellen", sagte Finanzchef Gerard van Kesteren am Dienstag am Rande der Bilanzmedienkonferenz der Nachrichtenagentur SDA. Bis Ende Jänner seien bereits 1800 Stellen abgebaut worden. In der Verwaltung würden weltweit 10 Prozent des Personals gestrichen, sagte der neue Geschäftsführer Reinhard Lange. Davon betroffen sei auch der Hauptsitz in Schindellegi, wo insgesamt 140 Menschen arbeiteten.

Kühne + Nagel habe bereits im Herbst einen generellen Einstellungsstopp verhängt. Abgänge würden nicht mehr ersetzt. "Zudem bauen wir Ferien und Überstunden ab, wo wir können", sagte Lange weiter.

Auch Kurzarbeit sei ein Thema für Kühne + Nagel. Zudem werde vorläufig auf Gehaltserhöhungen verzichtet. "Das gilt auch fürs Management", sagte Lange. Insgesamt beschäftigte der Konzern Ende 2008 knapp 54.000 Mitarbeiter.

Die genaue Zahl des Stellenabbaus hänge von der Volumenentwicklung ab, sagte Lange. In einem Bereich werde allerdings nicht gespart. "Seit Oktober stellen wir 400 Mitarbeiter im Verkauf ein", sagte Lange. Man wolle die Krise nutzen, um Neugeschäfte zu gewinnen. (APA/sda)