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Grafik: Archiv

Die Zeiten in denen der Mozilla-Code die - weitgehend - alleinige Basis für eine Reihe kleinerer Open Source-Browser darstellte, scheinen endgültig gezählt zu sein. Glaubt man einem Bericht von Techcrunch so dürfte in den nächsten Monate eines der prominentesten Drittprojekte den Abschied aus der Mozilla-Welt vollziehen: Der "Social Browser" Flock.

Basis

Die Software, die vor allem auf eine optimale Anbindung an diverse Online-Services ausgerichtet ist, soll demnach künftig auf dem Code von Google Chrome aufsetzen. Dieser sei wesentlich übersichtlicher als die Mozilla-Plattform, was Flock die regelmäßigen Anpassungsarbeiten erheblich erleichtern würde, so die Argumentation. Dazu passt auch, dass das Weblog eine der eigenen Quellen mit der Aussage zitiert, dass man bei Flock zunehmend von der Mozilla-Zusammenarbeit frustriert sei, dort interessiere man sich einfach nicht für die Bedürfnisse von externen Projekten.

Kein Dementi

Eine offizielle Bestätigung von Flock gibt es zwar bislang noch nicht, in einer ersten Reaktion will Flock CEO Shawn Hardin den Bericht aber auch nicht dementieren. Man sei derzeit dabei neue Technologien für künftige Versionen von Flock zu evaluieren, für fixe Ankündigungen sei es allerdings noch zu früh. Ein sei aber klar: Architektonische Entscheidungen werde man - wie auch bisher - danach fällen, was für die BenutzerInnen und Flock als Business am Besten sei. Dabei streicht Hardin heraus, dass sich in den letzten Monaten einige interessante neue Alternativen im Browser-Bereich aufgetan haben.

Ausblick

Die nächste Release - Flock 2.1 - soll jedenfalls noch auf dem Mozilla-Code basieren. Von einem umgehenden Wechsel war aber ohnehin nicht auszugehen, da die Portierung auf eine neue Code-Basis durchaus so seine Zeit in Anspruch nimmt. Auch gibt es derzeit noch keine brauchbaren Linux- und Mac-Versionen von Google Chrome - Flock versteht sich aber als Multi-Plattform-Lösung.

Beispiele

Flock ist nicht das einzige Beispiel für einen Abgang von der Mozilla-Plattform. So plant auch der Linux-Desktop GNOME - allen voran der Browser Epiphany - einen Umstieg auf die WebKit - die Rendering Engine die auch bei Google Chrome und Safari zum Einsatz kommt. (apo)