Algier/Paris - Die algerische Armee hat nach Zeitungsinformationen sieben mutmaßliche Islamisten getötet. Die Männer hätten zu einer bewaffneten Gruppe gehört, die etwa hundert Kilometer südlich von Algier aktiv gewesen sei, berichteten mehrere algerische Medien am Montag. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht. Der algerische Innenminister Yazid Zerhouni hatte am Vortag angekündigt, dass die Sicherheitskräfte seit Jahresbeginn etwa 120 mutmaßliche Islamisten getötet hätten. Mehr als 300 seien festgenommen worden, 22 hätten sich ergeben.

Vor gut einer Woche waren bei einem Terroranschlag in Nordalgerien neun Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma getötet worden, die für eine Gasfirma arbeiteten. Die Terroristen hatten Medienberichten zufolge erst mit einem Granatwerfer die Unterkunft der Wachleute beschossen und das Gebäude dann gestürmt.

In Algerien kommt es regelmäßig zu Anschlägen und Überfällen radikal-islamischer Terroristen auf Soldaten, Polizisten und Wachleute. Am 9. April finden in Algerien Präsidentschaftswahlen statt. Es wird mit einer geringen Wahlbeteiligung und einem Sieg des Amtsinhabers Abdelaziz Bouteflika gerechnet.

Islamisten, die eine gewaltsame Schaffung einer fundamentalistisch-islamischen Staats-und Gesellschaftsordnung anstrebten, kämpften in den 90er Jahren in einem Bürgerkrieg gegen die algerische Regierung. Mehr als 100.000 Menschen kamen dabei ums Leben. (APA/dpa)