Linz - Der deutsche Baumaschinenhersteller Wacker Neuson, der 2007 aus einem Zusammenschluss Wacker Construction Equipment AG in München und der Neuson Kramer Baumaschinen AG mit Sitz in Linz hervorging, musste 2008 nach vorläufigen Zahlen einen Gewinnrückgang hinnehmen: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nach Kaufpreisallokation sank von 117 auf 100 Mio. Euro, die EBITDA-Marge betrug somit 11,5 Prozent. Der Umsatz stieg fusionsbedingt von 742,1 auf 870,3 Mio. Euro um. Das gab das Unternehmen, das u.a. in drei Werken kurzarbeiten lässt, am Montag ad hoc bekannt.

Der Konzern hält nach eigenen Angaben an einer langfristig orientierten Wachstumsstrategie fest. Man sei mit dem Geschäftsmodell, einer weiterhin hohen Eigenkapitalquote von 77 Prozent und einer Nettofinanzverschuldung von rund 58 Mio. Euro finanziell sicher aufgestellt, hieß es. Die Perspektiven seien langfristig gut, kurzfristig jedoch von den prognostizierten rezessiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und ungünstigen Aussichten für die internationale Bauwirtschaft geprägt. Aufgrund dieser Unsicherheiten blicke man "sehr zurückhaltend" auf die Entwicklung 2009 und werde vorerst keine Prognose für das laufende Geschäftsjahr abgeben.

Kostenstruktur anpassen

Um die Kostenstruktur an die aktuellen Marktgegebenheiten anzupassen, seien die im Vorjahr eingeleiteten Sparmaßnahmen konzernweit intensiviert worden - unter anderem eine Reduktion der Ausgaben in allen Unternehmensbereichen und die Kürzung des Investitionsbudgets um rund 40 Prozent. Insgesamt sollten 2009 auch die Vertriebs- und Verwaltungskosten weiter gesenkt werden, so Wacker Neuson.

Zudem habe man auf die Nachfrageschwäche reagiert und nach der Schließung des Werks in Tredegar (Wales) Ende vergangenen Jahres in den Produktionsbetrieben in Reichertshofen und Pfullendorf (Deutschland) sowie in Oberösterreich Kurzarbeit eingeleitet. Die Verlagerung der Erzeugung von Raddumpern von Tredegar in das oberösterreichische Werk werde im Lauf des März abgeschlossen.

Der Zusammenschluss von Neuson Kramer in Leonding und dem deutschen Mitbewerber Wacker Construction Equipment AG in München war abgesegnet worden. (APA)