Der Einbruch der SPÖ auf Landesebene setzte sich auf Gemeindeebene fort. Die letzte tiefrote Bastion geriet damit auch in den Kärntner Gemeinden bedenklich ins Wanken. Nach der Auszählung von acht der 132 Kärntner Gemeinden bot sich auch hier ein ähnliches Bild wie im Land. Die SPÖ rutscht fast sieben Prozent landesweit ab, das BZÖ verliert leicht, rückt aber immer näher an die SPÖ heran. Auch die ÖVP verliert, liegt aber in den kleinen Landgemeinden deutlich vor der SPÖ. Grüne und FPÖ bleiben in den Landgemeinden an der Wahrnehmungsgrenze.

Der Landestrend schlägt auch bei der Bürgermeisterwahl voll auf die Landeshauptstadt Klagenfurt durch. In den Bezirksstädten, die bisher von starken roten Bürgermeistern regiert wurden, mussten diese ebenfalls zittern. Schon nach der Auszählung der ersten Sprengelergebnisse und der Vorwahlkarten wird deutlich: Der Klagenfurter Bürgermeister Harald Scheucher könnte sein Amt verlieren. Er kommt schließlich nicht einmal mehr in die Stichwahl.

Sein oranger Herausforderer Christian Scheider dagegen klettert auf 41 Prozent. Die rote Bürgermeister-Kandidatin Maria-Luise Mathiaschitz erreicht 23 Prozent und wäre damit in der Stichwahl. 2003 eroberte die SPÖ 70 Kommunalchefs, die ÖVP 26 und das BZÖ 21 Bürgermeister. (red, DER STANDARD, Printausgabe, 2.3.2009)