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Ständig signalisieren Kanzler, Vize Erwin Pröll & Co.: weg mit der ORF-Spitze, her mit TV-Chefredakteur Karl Amon als General und Richard Grasl als Infodirektor.

Foto: AP/strauss

"Da müssen die Herren alleine bleiben." Das Kanzleramt schwieg zum APA-Rundruf bei Exgenerälen zu Politik & ORF. Thaddäus Podgorski, Sozialdemokrat wie Kanzler Werner Faymann, attestiert den Volksvertretern in der APA "keine Ahnung" zur Materie.

Im Kanzleramt schaute Donnerstag General Alexander Wrabetz vorbei, auch "beim Chef" . Prompt machte Freitag im ORF die Runde, Wrabetz habe angeboten, am 2. April seine sechs Direktoren auszutauschen. Faymann habe ihm bedeutet, "das reicht nicht" . Ohrenzeugen wollen den Besuch anders wahrgenommen haben.

Eine Klausur mit den Direktoren verlegte Wrabetz nun auf 16./17. März vor. Am 19. soll das Strategiekonzept bei den Stiftungsräten sein, bis dahin müsste er auch die Direktorenjobs ausschreiben, will er am 2. April neue vorschlagen.

Weg mit der ORF-Spitze


Ständig signalisieren Kanzler, Vize Josef Pröll (VP) & Co.: weg mit der ORF-Spitze, her mit TV-Chefredakteur Karl Amon als General und dem Chefredakteur des St. Pöltener Landesstudios, Richard Grasl, als Infodirektor.

Wehren gegen ORF-"Bashing"

"Sollte jemand versuchen, uns wieder mehr in Richtung Hofberichterstattung zu drängen, werden wir uns zu wehren wissen", sagt TV-Magazinmacher Christian Schüller. Magazinchef Johannes Fischer bereitet einen offenen Brief vor, in dem sich Hauptabteilungsleiter gegen ORF-"Bashing" von Politik und Medien wehren. Sie benutzten den Küniglberg als "öffentliches Pissoir" , sagt Fischer.

"ZiB 2"-Anchor Armin Wolf, der 2006 mit einer Rede das bürgerliche Info-Regime im ORF beenden half, will sich derzeit nicht äußern: "Was ich zu sagen habe, habe ich im Dezember im STANDARD geschrieben", etwa über "politisches Stalking" gegenüber dem Küniglberg. Titel: "Rettet den ORF vor seinen Rettern." (Harald Fidler, DER STANDARD; Printausgabe, 28.2./1.3.2009)