"Vol d‘art - der Kunstraub" am 6. und 7. März im Kosmos Theater.

Foto: Les Reines Prochaines

"Profi-Dilettantismus" vom Feinsten. 

Foto: Les Reines Prochaines

Die Les Reines Prochaines beehren mit ihren feministischen Hymnen Wien. Die "Königinnen" Michèle Fuchs, Fränzi Madörin, Muda Mathis, Sus Zwick kommen am 6. und 7. März mit ihrer neuen Musik-Performance "Vol d‘art - der Kunstraub" ins Wiener Kosmos Theater.

Ironie

Die Musikerinnen, die größtenteils auch als bildende Künstlerinnen tätig sind, liefern bei ihren Auftritten neben einem fulminanten instrumentalen Aufgebot auch multimedial unterstützte Performances, die Musik bezeichnen die Frauen aber als ihre "mediale Basis". Den politischen Texten wird mit Synthesizer, Trompete, Akkordeon oder Querflöte der nötige Nachdruck verliehen, gesungen wird zu mehrt und in verschienen Sprachen. Der Gesang wird von den Musikerinnen als das wichtigste Element bezeichnet. Mit ihren Texten führen Les Reines Prochaines vor, wie ehrliche Empörung, Humor und politischer Anspruch verbunden werden können. Im "Kampflied" aus der 2005 erschienen CD "Starke Kränze" werden etwa kapitale Fehler besungen, denen sich frau vielleicht beim internationalen Frauentag am 8.März erinnert: "Geblendet von milden Worten haben wir euch vertraut. Aber ihr habt uns verraten, verraten habt ihr uns. Eure Chance habt ihr vergeben, jetzt gehört sie uns!"

"Profi-Dilettantismus"

Die Frauen von Les Reines Prochaines beschreiben ihre Herangehensweise unter anderem so: "Musik und Performances sind geprägt von unseren inneren Bildern, Ahnungen, Erinnerungen, Erfahrungen und Phantasien in Bezug auf unsere individuelle, politische und kulturelle Realität." Fixe Positionen gibt es auf der Bühne keine, die Gitarristin kann zu Flötistin ebenso werden wie zur Schlagzeugerin, die Instrumente werden nach Belieben getauscht. Und das schon seit 1987, damals erschien - noch als MC - "Potatas". Seither gibt es 13 CDs, LPs oder eben MCs des "Profi-Dilettantismus", wie die Musikerinnen selbst ihre Arbeit beschreiben. (red)