Die Krise auf dem Zeitungsmarkt der USA hat ihr bisher prominentestes Opfer gefordert: Die "Rocky Mountain News", die älteste Zeitung im Staat Colorado, stellte am Freitag nach 150 Jahren ihr Erscheinen ein. Das Blatt habe im vergangenen Jahr einen Verlust von 16 Mio. Dollar (12,52 Mio. Euro) eingefahren, teilte der Verlag E.W. Scripps am Donnerstag in Denver mit. Und einen Käufer für die Zeitung habe der Verlag nicht gefunden.

"Heute sind die 'Rocky Mountain News', die führende Stimme in Denver, ein Opfer der Veränderungen in unserem Gewerbe und der großen Wirtschaftskrise geworden", erklärte Verlagschef Rich Boehne.

In den USA kämpfen derzeit viele Zeitungen ums Überleben. Ursachen sind die tiefe Wirtschaftskrise, sinkende Werbeeinnahmen und eine Abwanderung der Leser ins Internet. Vier Verlage mit 33 Zeitungen haben in den vergangenen zweieinhalb Monaten Gläubigerschutz beantragt. Weitere Zeitungen stehen zum Verkauf an. (APA/AP)