Zürich  - Große Investitionen der internationalen Öl- und Gaskonzerne haben dem Schweizer Maschinenbauer Sulzer 2008 noch Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn beschert. Der Gewinn kletterte um 13,7 Prozent auf 323 Millionen Franken und erfüllte damit die Analystenschätzungen. Der Umsatz wuchs um fünf Prozent in Franken und um 13,2 Prozent in Lokalwährungen auf 3,71 Mrd. Franken (2,5 Mrd. Euro), teilte der Winterthurer Konzern am Donnerstag mit.

Gegen Jahresende sei die Nachfrage aber markant zurückgegangen. Für 2009 erwartet der Konzern einen Rückgang bei Bestellungseingang, Umsatz und Betriebsergebnis. Sulzer erwirtschaftet rund die Hälfte des Umsatzes mit Kunden, die Öl und Gas fördern und transportieren. Beim Rest ist Sulzer als Komponentenhersteller auch vom Automarkt und etwa von der Papierindustrie abhängig.

Das Unternehmen, bei dem ein Machtkampf zwischen dem Verwaltungsrats-Präsidenten Ulf Berg und dem russischen Großaktionär Viktor Vekselberg ausgebrochen ist, kappte seine mittelfristige Prognose. Der Konzern erwartet in den kommenden zwei bis drei Jahren einen Umsatzrückgang von fünf bis acht Prozent pro Jahr sowie eine Betriebsgewinn-Marge von rund zehn Prozent. "Die Projekt-Volumen nehmen ab", sagte eine Sprecherin. Viele Investitionen würden zurückgestellt. Bisher hatte Sulzer ein Umsatzwachstum von jährlich über sieben Prozent sowie einen operative Marge über zwölf Prozent angepeilt. (APA/Reuters)