Starpower: Julie Christie (re.) in Sally Potters Illusionsdekonstruktion "The Gold Diggers" (1983).

 

 

Foto: FrauenFilmTage

Als "Goldgräberinnen" bezeichnete man einst pragmatische, kalkulierende Frauen auf der Jagd nach dem Geld vermögender Männer. Das US-Musical der 1930er-Jahre inszenierte eine ganze Serie von Golddigger-Komödien, und in den 80er-Jahren nahm die britische Regisseurin Sally Potter (nicht nur) auf diese Bezug: The Gold Diggers hieß ihre Reflexion über Frauen, Geld und Stars, die Julie Christie und Colette Laffont auf eine Spurensuche durch die Gegenwart, die Filmgeschichte und in musikalische Traumszenerien begleitet.

Potters Langfilmdebüt von 1983 gilt bis heute als ein zentraler Film des feministischen Kinos. In Wien ist es nun im Rahmen der FrauenFilmTage zu sehen. Diese zeigen insgesamt 19 internationale Dokumentar- und Spielfilmproduktionen. Ein Länderschwerpunkt gilt Afghanistan, weiters: aktuelle Arbeiten wie die chilenische Sozialstudie Alicia en el pais und Kelly Reichardts Wendy & Lucy. (irr / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 26.2.2009)