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Google schließt sich der EU-Klage gegen Microsoft an.

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Nach dem Browser-Entwickler Opera hat sich nun auch Google der Kartellrechtsklage gegen Microsoft angeschlossen. Den Redmondern wird vorgeworfen, durch die Bündelung von Windows mit dem Internet Explorer seine marktbeherrschende Stellung auszunutzen.

Nicht wettbewerbsfähig

"Google glaubt, dass der Browser-Markt weitgehend noch immer nicht wettbewerbsfähig ist, was Innovationen für Nutzer zurückhält", zitiert Reuters Googles Vice President und Produkt Manager Sundar Pichai. Der Suchmaschinengigant hat mit Google Chrome vergangenes Jahr selbst einen Browser vorgestellt. Nach aktuellen Zahlen von Net Applications kommt Chrome derzeit auf einen weltweiten Marktanteil von 1,12 Prozent. Microsoft hält mit dem Internet Explorer trotz laufender Verluste noch immer 67,55 Prozent.

Erbitterte Konkurrenten

Google schließt sich damit der Mozilla Foundation, Entwickler von Firefox, und dem norwegischen Software-Haus Opera an. Hinter dem Vorgehen des Suchmaschinenunternehmens dürfte aber nicht nur das Browser-Geschäft stehen, zumal Google unter anderem auch bei Suchmaschinen und Handy-Betriebssystemen mit Microsoft konkurriert.

Nutzer sollen Wahlmöglichkeit haben

2007 war die Europäische Union bereits mit einer Kartellrechtsklage gegen die Bündelung von Windows und dem Media Player erfolgreich. Microsoft musste daraufhin eine Windows-Version ohne der Medien-Software anbieten. Allerdings kam diese Edition bei den Nutzern nicht gut an, weshalb man in Brüssel nun für den Internet Explorer eine andere Lösung finden will. Die EU-Kommission fordert Microsoft auf, Nutzern eine einfachere Auswahlmöglichkeit für die Browser zu geben. So könnte es beispielsweise eine Auswahl-Funktion geben, mit der die User festlegen, welchen Browser sie standardmäßig einsetzen wollen. (red)