Moskau - In Moskau ist ein früherer Geheimdienstgeneral erschossen worden. Wie die Tageszeitung "Wremja Nowostei" am Mittwoch berichtete, wurde die Leiche des 46-jährigen Alexander Rogatschow bereits am Sonntagabend in einem Wagen gefunden, der in der Nähe eines Restaurants geparkt war. Der Motor sei noch gelaufen, hieß es in dem Zeitungsbericht. Rogatschow arbeitete bis 2002 für den aus dem KGB hervorgegangenen Geheimdienst FSB und quittierte dann den Dienst, um sich als Geschäftsmann zu betätigen. Die Polizei wollte zu diesen Berichten am Mittwoch nicht Stellung nehmen.

Entlassung

Rogatschow war bis 2005 Vize-Chef des Sistema-Mischkonzerns, der sich in den Bereichen Telekommunikation, Banken, Immobilien und Einzelhandel betätigt. Seine Karriere verdankte er zum Teil dem bisherigen Gouverneur der Region Oriol, Jegor Strojow, dessen Tochter er heiratete. Strojow und drei andere Gouverneure wurden in der vergangenen Woche vom russischen Präsidenten Dmitri Medwedew entlassen. Zur Begründung hieß es, die staatliche Verwaltung müsse in "Zeiten der Finanzkrise effizienter" arbeiten. (APA/AFP)