Investitionen in Bildung, Forschung und Wissenschaft sind eine wesentliche Maßnahme, um gegen die Krise gewappnet zu sein, argumentiert die Bundesregierung. Und die Rektoren, die Community aus dem Wissenschaftsbereich sowie nicht zuletzt Wissenschaftsminister Johannes Hahn selbst haben sehr nachdrücklich Lobbyismus in eigener Sache betrieben. Letztendlich mit Erfolg.

Für die Unis gibt es ein tatsächliches Plus, das sind 550 Millionen Euro mehr pro Jahr, 150 Millionen für den Ausfall der Studiengebühren und 400 Millionen „frisches Geld". Dieses Geld ist bereits budgetiert und außer Streit gestellt.

Was jetzt noch verhandelt wird, ist das klassische Budget für Wissenschaft und Forschung. Hahn hat Finanzminister Josef Pröll offenbar glaubhaft darlegen können, dass es keinen Sinn macht, wenn man jetzt aufhöre, innovativ zu sein, und Forschungsprojekte kürzt oder unterbricht. Es wird mehr Geld geben.

Wie viel ist noch offen. Die 2,3 Milliarden mehr, die ursprünglich im Budgetpfad in Aussicht gestellt worden waren, sind „nicht abbildbar", das heißt, dieses Geld wird es in dieser Größenordnung definitiv nicht geben. Allerdings wird es mehr sein, als jene 350 Millionen Euro, die zuletzt budgetiert waren. Das hat auch Finanzminister Pröll bereits eingeräumt.

Jedes Plus ist bereits ein Erfolg, heißt es im Büro von Minister Hahn. Prinzipiell sei sich die Regierung einig, dass es gerade in Krisenzeiten Sinn mache, antizyklisch zu investieren, um aus der Talsohle wieder herauszukommen. Da könne man gerade im Forschungsbereich nicht sparen. (völ, DER STANDARD, Printausgabe, 25.2.2009)