Frankfurt/Main - Nach der Rücknahme der umstrittenen Passagiergebühr richtet der irische Billigflieger Ryanair vier zusätzliche Verbindungen vom deutschen Flughafen Hahn im Hunsrück ein. Im Sommerflugplan werde die Zahl der Strecken auf 50 erhöht, teilte das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mit. Damit löse man das Wachstumsversprechen ein, dass das Unternehmen nach der Rücknahme der als "Hahn-Taler" bekanntgewordenen Flughafen-Passagiergebühr abgegeben habe. In der Folge war der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport aus seinem Hahn-Engagement ausgestiegen.

Neu sind die Ziele Alicante in Spanien, Rimini in Italien, Carcassonne in Frankreich und Osijek in Kroatien.

"Offen für Gespräche"

Ryanair will sich gegebenenfalls am Flughafen Hahn beteiligen. "Wir sind bisher noch nicht auf das Thema angesprochen worden, doch wäre das der Fall, sind wir offen für Gespräche", sagte Ryanair-Vizechef Michael Cawley am Dienstag in Frankfurt.

Ryanair hatte bereits angekündigt, über eine Minderheitsbeteiligung an dem rund 100 Kilometer westlich von Frankfurt gelegenen Flughafen "nachzudenken". Ryanair ist der wichtigste Kunde von Hahn und fliegt derzeit von dort aus mit elf Maschinen. Diese sollen nach einer Erweiterung des Flugplans im Mai vier weitere Strecken fliegen. (APA/dpa)