Nach dem Lawinenabgang auf eine Skipiste der Hochalmbahnen am Montag in Rauris im Pinzgau blieb die betroffene Abfahrt beim "Gratlift" am Dienstag gesperrt. Die Polizei ist um eine "lückenlose"Aufklärung der Unfallursache" bemüht, hieß es aus der Polizeiinspektion Rauris. Ermittelt wird auch, ob die Liftgesellschaft ihrer Sorgfaltspflicht nachgekommen ist. Nach Abschluss der Erhebungen ergeht ein Bericht an die Staatsanwaltschaft. Verletzt wurde niemand.

Die örtliche Lawinenkommission hatte am Montag in der Früh die Gefahrenlage beurteilt und die Piste freigegeben. Einen Tag zuvor wurden in dem Skigebiet noch punktuelle Lawinensprengungen durchgeführt. Dennoch ist ein Schneebrett abgegangen und hat acht Skifahrer erfasst. Sie konnten sich selbst befreien oder wurden von anderen Skifahrern ausgegraben.

"Dass niemand verletzt wurde, war Glück im Unglück. Es wird von Grund auf zu beurteilen sein, was gestern daneben gegangen ist. Ein Restbeurteilungsrisiko ist aber immer dabei", meinte der Geschäftsführer der Hochalmbahnen, Erich Hutter. Erfahrene Alpinpolizisten und Experten sind jetzt mit intensiven Erhebungen betraut. Wegen des schlechten Wetters war ein Abfliegen der Unfallstelle noch nicht möglich.

Bis auf den Gratlift waren am Dienstag alle anderen Lifte der Hochalmbahnen in Betrieb. Um die von dem Schneebrett verschüttete Piste auf 2.200 Meter Seehöhe in Zukunft besser abzusichern, werden zusätzliche Maßnahmen wie eine Lawinenverbauung und eine ferngesteuerte, präventive Lawinensprengung mittels sogenannter Gasex-Anlagen überlegt, sagte Hutter. (APA)