Plakat: kfb

Wien - Unter dem Motto "Teilen macht stark" führt die Katholische Frauenbewegung in der vorösterlichen Fastenzeit wieder ihre traditionsreiche Aktion "Familienfasttag" durch. Als Zeichen der Solidarität soll für Frauenförderungsprojekte in Asien und Lateinamerika gespendet werden. Gesammelt wird in den kommenden Wochen bei Gottesdiensten oder Fastensuppenessen. Spenden kann man aber auch direkt auf das PSK-Konto der Organisation (siehe Ende des Artikels).

Hintergrund

Die Aktion Familienfasttag wurde 1958 zur Bekämpfung des Hungers in der Welt gegründet. Als Zeichen der Verbundenheit mit hungernden Menschen wurde von den Frauen nur eine Suppe oder eine einfache Speise gegessen und das dadurch ersparte Geld für Hilfsprojekte gespendet. Heute möchte die Katholische Frauenbewegung mit dieser ersten österreichischen Initiative zur frauenspezifischen Entwicklungszusammenarbeit den Hunger nach Gerechtigkeit in der Welt "stillen".

Kampf gegen Säuglingssterblichkeit und häusliche Gewalt

So unterstützt die Aktion Familienfasttag 2009 Gesundheitsvorsorge und Bildungsangebote für Mütter und Kinder in Indien, um die Zahl der Todesfälle bei Geburten zu senken, bessere Hygienemaßnahmen bekannt zu machen und dadurch Infektionsrisiken zu verringern. Sie fördert ein ökologisches und soziales Wiederaufbauprogramm auf den Philippinen, damit sich die Opfer eines Taifuns unter Beachtung von Naturschutz und Regeneration der Umwelt selbst einen sicheren Lebensunterhalt schaffen können. In Nicaragua stärkt sie Frauen bei deren Kampf gegen häusliche Gewalt und finanziert Initiativen zur Durchsetzung von Rechten und zur Förderung einer Kultur des Friedens. Insgesamt sollen wieder Projekte im Ausmaß von zwei Millionen Euro finanziert werden.

Zeitplan

Die Aktion Familienfasttag beginnt am Aschermittwoch, dem 25. Februar 2009 mit öffentlichen Fastensuppenessen in den Diözesen Feldkirch und Innsbruck. Traditionell wird der zweite Freitag in der Fastenzeit, der Quatemberfreitag (6. März 2009) als Familienfasttag begangen. An diesem Tag gibt es als Zeichen der Verbundenheit mit benachteiligten Menschen in vielen Familien nur eine Suppe oder eine einfache Speise. In den meisten Pfarren wird am darauf folgenden Sonntag, dem 8. März 2009, bei den Gottesdiensten für die Aktion Familienfasttag gesammelt. In vielen Pfarren sparen die Leute während der gesamten Fastenzeit in eigenen Würfeln Geld für die Aktion Familienfasttag.

Ein Markenzeichen der Aktion Familienfasttag sind die Fastensuppenessen in den Pfarren. Mitglieder der Katholischen Frauenbewegung bieten dabei gegen eine Spende köstliche Suppen an. Immer häufiger gestalten aber auch österreichische SpitzenköchInnen , wie. z. B. Johanna Maier, Reinhard Lässer oder der Stanglwirt in Going, Benefizveranstaltungen zugunsten dieser Initiative. Sie spenden auch Rezepte, die als kleines Dankeschön an die UnterstützerInnen der Aktion Familienfasttag in Form von Rezeptkarten verteilt werden.(red)