New York - UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat die Militärjunta in Burma aufgefordert, alle politischen Häftlinge des Landes freizulassen. Er wiederhole seinen Aufruf an die burmesische Regierung, die politischen Gefangenen auf freien Fuß zu setzen, die Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi eingeschlossen, sagte Ban am Montag in New York. Zudem müsse der Dialog zwischen Regierung und Opposition "unverzüglich und ohne Vorbedingungen" wieder aufgenommen werden. Die Militärjunta in Burma hatte am Wochenende 6.300 Häftlinge freigelassen, darunter jedoch nur wenige politische Gefangene.

17 von 2000 freigelassen

Auch die US-Regierung forderte die Freilassung der politischen Häftlinge aus den burmesischen Gefängnissen. Washington begrüße das Ende der Haft für einige Gefangene, es müssten jedoch alle politischen Häftlinge freigelassen werden, darunter auch Nobelpreisträgerin Suu Kyi, sagte US-Außenamtssprecher Robert Wood in Washington.

Die oppositionelle Nationale Liga für Demokratie (NLD) von Oppositionsführerin Suu Kyi hatte nach den Freilassungen am Wochenende kritisiert, nur 17 von schätzungsweise 2000 politischen Gefangenen seien auf freien Fuß gekommen. Die Junta hatte am Freitag erklärt, die Freigelassenen sollten an den für 2010 angekündigten Wahlen teilnehmen können. Oppositionsführerin Suu Kyi steht seit 19 Jahren fast durchgehend unter Hausarrest. (APA)