Heute diskutiert der Finanzausschuss Wrabetz' Strukturpläne für den ORF. Der ORF-General ließ die Stiftungsräte 20 Minuten warten. Entsprechend grantig die Stimmung unter den Räten - auch den roten Fraktionskollegen des ORF-Generals. Unter dem Bild geht's weiter.


Kommunikationschef Strobl und General Wrabetz auf dem Weg in den Finanzausschuss.

Aus 100 erwarteten Millionen Minus des ORF für 2008 wurden 79 Millionen. Dieses vorläufige Ergebnis präsentierte ORF-Chef Alexander Wrabetz Montag den Mitgliedern des Finanzausschusses. "Wenn wir noch ein bisschen warten, wird das Ergebnis positiv", ulkte ein Stiftungsrat.

Deutlicher Rückgang bei Fernsehwerbung

Die Umsatzerlöse des ORF betrugen im Jahr 2008 rund 886 Millionen Euro, im Jahr davor waren es noch 918 Millionen. Einen deutlichen Einnahmenrückgang gab es bei der Fernsehwerbung, deren Erlöse von 220 Millionen im Jahr 2007 auf 183 Millionen Euro zurückgingen. Die Umsatzerlöse aus der Radiowerbung blieben mit 80 Millionen Euro stabil. In Summe lukrierte der ORF 263 Millionen Euro aus klassischer Werbung. Die Programmentgelte stiegen dank der Gebührenerhöhung von 473 auf 504 Millionen Euro. Der Finanzerfolg betrug 15,8 Millionen statt der geplanten 40,3 Millionen Euro.

3.373 Angestellte

Die Zahl der ORF-Angestellten (Vollzeitäquivalente) wurde gegenüber dem Jahr 2007 um 60 reduziert. Ende 2008 arbeiteten im ORF 3.373 Angestellte, der operative Personalaufwand betrug 373 Millionen Euro. Der Aufwand für Material lag bei knapp 600 Millionen Euro.

Wrabetz betonte, dass es gelungen sei "auch unterjährig rasch" auf die Wirtschaftskrise zu reagieren und etwa bei Sach- und Personalkosten unter den Budgetansätzen zu bleiben. "Das laufende Programm war davon nicht betroffen, es konnten sogar zusätzliche Programmvorhaben wie die Nationalratswahlen oder 'Starmania' realisiert werden", so der Generaldirektor. (fid, APA)