Paris  - Der europäische Flugzeugbauer Airbus kann den Militärtransporter A400M nach einem Pressebericht nicht vor Ende 2013 ausliefern. Das Projekt habe nicht wie bisher angenommen vier Jahre Verspätung bis zur ersten Auslieferung eines Serienflugzeugs, sondern sogar fünf Jahre, berichtete die französische Wirtschaftszeitung "La Tribune" am Montag unter Berufung auf eine Quelle im Pariser Verteidigungsministerium. Dem Bericht zufolge ließ sich Frankreich inzwischen als mögliche Alternative die Transportmaschine C17 des US-Konkurrenten Boeing vorführen.

Ein Sprecher der Airbus-Mutter EADS sagte, die Angaben über die Verzögerungen entsprächen in keiner Weise der offiziellen Haltung des Flugzeugherstellers. Derzeit liefen Gespräche mit den Kundenregierungen, unter denen Deutschland mit 60 bestellten Flugzeugen der größte Abnehmer ist. Airbus und EADS wollen Vertragsänderungen erreichen, um hohe Schadenersatzforderungen der Regierungen wegen der Verspätungen zu vermeiden und dadurch entstehende Mehrkosten aufzufangen.

EADS hatte den Erstflug der Maschine Ende September wegen Problemen mit den Motoren und deren Steuerung auf unbestimmte Zeit verschoben. Schon in der Jahresbilanz 2007 musste der Konzern wegen Verzögerungen bei der A400M Rückstellungen von 1,37 Mrd. Euro vornehmen. (APA/AFP)