Knapp vier Jahrzehnte lang war Heinz Prüller für den ORF (Radio und Fernsehen) als Sportkommentator im Einsatz. Nun ist er der Anstalt "anscheinend zu blöd, zu alt und zu teuer", wie er selbst sagt, und wurde 67-jährig in die Pension verabschiedet.

Siebenhundert Formel-eins-Rennen hat er kommentiert, saß im berühmten Mercedes-Benz W 196 (Silberpfeil) des fünffachen argentinischen Weltmeisters Juan Manuel Fangio: "Das Auto war auf zwölf Millionen Mark versichert, und außer Rennfahrer haben ihn meines Wissen nur vier oder fünf Menschen jemals fahren dürfen." Auch den Renault Turbo von Alain Prost hat Prüller gelenkt. In den 1970ern fuhr er selbst Formel-Ford-Rennen auf dem Österreichring. Ob er ein guter Autofahrer sei, beantwortet Prüller mit einer Niki Lauda-Aussage: "Männer glauben, dass sie zwei Dinge gut können. Eines davon ist Autofahren."

In Prüllers Garage steht ein roter Alfa Spider, Baujahr 1980, "den fahre ich im Sommer". Im Winter setzt er auf Lexus, "weil er ein sicheres Auto ist". Einen alten Porsche 911, der nicht mehr fahrtauglich ist, hat er aufgehoben. Außerdem besitzt Prüller zwei Motorräder, eine Honda 500, "ein Klassiker aus dem Jahr 1973", sowie eine Harley Davidson. Im Ausland fährt er gerne U-Bahn, im Kuchelauer Hafen liegt ein mehr als 30 Jahre altes winziges Motorboot. (baf/DER STANDARD/Automobil/20.2.2009)