Washington - Die USA haben wegen der Uranfunde in der Anlage Al-Kibar den syrischen Botschafter in Washington einbestellt. Vertreter des Außenministeriums wollten mit dem Botschafter über ihre "Besorgnis" sprechen, sagte Ministeriumssprecher Gordon Duguid am Freitag (Ortszeit) in Washington. Es bestünden grundlegende Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Regierungen, darunter die US-Sorgen über die "syrische Unterstützung terroristischer Gruppen und Syriens Streben nach nicht-konventionellen nuklearen Waffen."

Am Donnerstag hatte die UN-Atomenergiebehörde IAEA (IAEO) mitgeteilt, dass die in der von Israel 2007 bombardierten Anlage gefundenen Uranpartikel nicht von Raketen stammten. Die USA und Israel sind überzeugt, dass in Al-Kibar ein Atomreaktor verborgen ist.

USA suchen das Gespräch mit Syrien

Das US-Außenministerium bemüht sich unterdessen um die Wiederaufnahme von direkten Gesprächen mit Syrien. Für die neue Woche vereinbarte das Ministerium ein Treffen des für den Nahen Osten zuständigen Unterstaatssekretärs Jeffrey Feltman mit dem syrischen Botschafter in Washington, Imad Moustapha, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte.

Es sei die Überzeugung von Außenministerin Hillary Clinton, dass ein direkter Kontakt mit Syrien den Interessen der USA diene, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Gordon Duguid. Dabei sollen nach seinen Angaben auch die Vorwürfe zur Sprache kommen, wonach Syrien terroristische Gruppen unterstützt und die Entwicklung von Atomwaffen betreibt. (APA)