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Todd Lodwick wollte eine Medaille und die holte er sich auch und zwar die Goldene.

Foto: REUTERS/Leonhard Foeger

Liberec/Tchechien - Todd Lodwick hat den WM-Massenstart-Bewerb der Nordischen Kombination in Liberec gewonnen. Der US-Amerikaner setzte sich vor Tino Edelmann aus Deutschland und dam Franzosen Jason Lamy Chappuis durch. Für die österreichischen Starter reichte es leider nicht für eine Medaille. Christoph Bieler wurde Sechster, Bernhard Gruber und Mario Stecher landeten gemeinsam am 22. Rang.

Der 31-jährige Tiroler blieb nach zwei Sprüngen auf jeweils 95,0 Meter vier Meter hinter Bronze. Dank der Goldenen von Lodwick und jener von Lindsey Van im Springen führen die USA die Medaillenwertung an.

Bieler hatte im ersten Durchgang des am Vortag abgebrochenen Bewerbs seine Chance vertan. Bei erneut enorm schwierigen Bedingungen fehlte dem Absamer etwas die Lockerheit. "Die Verhältnisse hätten einen radikaleren Sprung vertragen", sagte Bieler, der sich im zweiten Durchgang um vier Plätze verbesserte, aber seine erste Einzelmedaille doch klar verpasste. "Das ist ärgerlich, der Massenstart wäre unser Bewerb gewesen, aber den haben wir vergeigt. Aber wir haben noch drei Chancen", erklärte der Team-Olympiasieger und -Weltmeister.

Cheftrainer Alexander Diess hätte sich den Bewerb nach eigenen Worten anders vorgestellt. Doch schon nach dem Langlauf war nur noch Bieler im Medaillenrennen gewesen, nach dem ersten Sprung rutschte auch er ab. "Schade, denn Lamy Chappuis hat bewiesen, dass von dieser Position noch viel möglich war." Der Franzose war als 20. nach dem Laufen sogar hinter Bieler gelegen. "Unsere Zuversicht ist aber weiter da", versicherte Diess.

Er muss das Team für den Einzelbewerb von der Normalschanze am Sonntag (09.45/15.15/live ORF 1) allerdings umstellen. Denn Lukas Klapfer fiel mit einer Virusinfektion aus, konnte am Freitag nicht antreten und wurde wegen der Ansteckungsgefahr in ein anderes Quartier verlegt. So wird neben Bieler, Stecher und Gruber wohl der etwas verkühlt gewesene Willi Denifl als vierter Athlet aufgeboten. Die endgültige Entscheidung fällt nach dem Training am Samstag.

Lodwick kombinierte nach zweijähriger Abwesenheit vom Weltcup, in der er nicht speziell trainiert hatte, perfekt. "Das war mein Tag", jubelte der 32-Jährige nach dem zweiten WM-Titel eines US-Kombinierers nach Johnny Spillane 2003 im Sprint. "Dafür bin ich zurückgekommen, ich habe mich auf diese WM konzentriert", betonte der Athlet aus Steamboat Springs, der bereits nach dem Laufen geführt hatte.  (APA)