Eine Welle der Empörung hatte in den vergangenen Tagen eine Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Facebook nach sich gezogen. Das Social Network wollte sich demnach Rechte einräumen, wonach es über sämtliche Inhalte der Nutzer frei verfügen könne. Nach heftigen User-Protesten war Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zurückgerudert (der WebStandard berichtete). Ins Rollen gebracht wurde die ganze Geschichte durch den Blog The Consumerist.

Hohe Aufmerksamkeit erzeugt

Mit der Aufdeckung der neuen AGBs hatten die Konsumentenschützer schlagartig die Aufmerksamkeit nicht nur auf Facebook, sondern auch auf sich selbst gelenkt. Den Tipp hatte Redakteur Chris Walters von einem Leser erhalten. Nichts auf der Website habe bisher eine solche Aufregung verursacht, freut sich Co-Chefredakteur Ben Popken in einem Interview mit der New York Times. Der ursprüngliche Blog-Eintrag wurde bis Mittwoch rund 580.000 Mal gelesen und von über 750 Medien und anderen Blogs zitiert. Selbst der US-Nachrichtensender NBC führte mit Popken ein Interview. Ein Echo, von dem viele Nachrichtenseiten nur Träumen können.

Positiv für Image

The Consumerist gehört zu dem Nonprofit-Verlag Consumers Union und zählt im Durchschnitt 1,8 Millionen Unique User pro Monat. Ob die Facebook-Story nun mehr User auf die Seite bringt, könne Popken noch nicht abschätzen. Die derzeitige Aufmerksamkeit sei jedenfalls äußerst hilfreich für die Reputation der Seite.

Flotte Blogger

Immer öfter sind es Blogger, die als erste von einschlagenden Ereignissen berichten. So hatten User auf Twitter besonders schnell über die Notlandung eines Passagierflugzeugs im Jänner auf dem Hudson River in New York berichtet. Und auch ein erstes Foto waren von Nutzern im Web schneller verbreitet worden, als Medien davon berichten konnten. (red)