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Im Winter nicht vergessen, beim Parken das Dach zu schließen - sonst könnte sich das Ausschaufeln ins Wageninnere ausweiten. Schnee im Wagen geht aber auch bei Festdach-Autos.

Foto: AP/George Widman

Die meisten Fetzendächer sind absolut dicht, da wird es warm wie in einem Festdach-Auto.

Im Winter offen zu fahren (siehe Anregungen hier und hier) hat viel für sich: Es ist so ähnlich wie beschleunigtes Schneewandern. Man erlebt die Natur sehr direkt, man weiß wieder, was es heißt, wenn einem kalt ist. Man wird abgehärtet.

Das geht auch ohne Cabrio. Ich will jetzt keine Marke nennen, aber folgende Geschichte erzählen: Das Auto ist neu und schnell und hat einen ordentlichen Flügel am Heck. Es ist also auffällig. Das Wetter ist grauenhaft. Schneesturm und Minusgrade. Unterwegs am Ring in Wien. Hinter mir ein Wahnsinniger, Lichthupe, richtige Hupe, winken und wedeln. An der nächsten Ampel steht er schließlich links in der Spur daneben, hat das Fenster offen und gestikuliert wild herüber. Ich mache das Fenster auf: Was will er?

"Super Wagen!", schreit er durch den Schneesturm rüber und hebt den Daumen. Ich nicke freundlich, dann wird es grün. Der Nachbar lässt das Seitenfenster wieder rauf, fährt los. In meinem Wagen: Das Fenster rührt sich nicht, lässt sich nicht mehr schließen. Nach ein paar hundert Metern ist mein linkes Ohr gefroren, die Nase weiß und taub, dann wird die Schulter steif. Am Rücksitz baut sich eine Schneewächte auf. "Super Auto", fluche ich, "wenn ich den erwische ..." (Michael Völker, AUTOMOBIL, 13.2.2008)