Zürich - Der Schweizer Großbank UBS droht mit US-Studentenkrediten ein neues Milliarden-Loch. Grund ist der zusammengebrochene Markt mit Auction Rate Securities (ARS). Darin werden Studentenkredite gebündelt, um sie an Investoren zu verkaufen. Während die Nachfrage nach den zinsgünstigen Anleihen durch die Studenten hoch wäre, bleibt das Geld der Investoren aus.

Seit einem Jahr ist das ARS-Geschäft eingefroren. Einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung zufolge besaß die UBS im Dezember ARS im Wert von 12,9 Mrd. Dollar. Davon basierten 8,4 Mrd. Dollar auf Studentenkrediten. Kommt das Geschäft nicht in Schwung, könnte die UBS auf den Papieren sitzen bleiben.

"Dass der Markt mit Studentenkrediten eingebrochen ist, ist nicht überraschend. In den USA ticken noch weitere Zeitbomben wie etwa Konsumentenkredite", sagte Wolfgang Gerke, Präsident des Bayerischen Finanz Zentrums. Die Vergabe der günstigen Studentenkredite erfolgte durch die Stiftung NHHEAF, wurde angesichts der Mittelabflüsse und der geringen Liquidität jedoch eingestellt. In dem 330 Mrd. Dollar schweren ARS-Markt nehmen Studentendarlehen ein Volumen von 85 Mrd. Dollar ein.

Die UBS hat für 2008 mit einem Minus von 13,1 Mrd. Euro ihr bisher schlechtestes Ergebnis präsentiert. (pte,bpf, DER STANDARD, Printausgabe, 18.2.2009)