Der weltweit drittgrößte Computerhersteller, Acer, steigt in den Handy-Markt ein. Das Unternehmen stellte am Montagabend auf dem Mobile World Congress in Barcelona seine ersten Geräte vor. Es handelt sich um sogenannte Smartphones, eine Mischung aus Mobiltelefon und Mini-Computer. Die Acer-Handys laufen mit Microsofts Betriebssystem Windows Mobile. Auch Telefone mit anderen Betriebssystemen seien in der Entwicklung, hieß es ohne nähere Einzelheiten. Sie sollen im Laufe des Jahres vorgestellt werden.
Den Anfang macht das DX900, angetrieben wird es - wie die anderen vorgestellten Modelle auch - von einem Samsung S3C 6410 Mobile Prozessor, der mit 533 MHz getaktet ist. Das Gerät bietet einen 2,8 Zoll großen LCD-Touchscreen, die Kamera kann Bilder mit 3 Megapixel erstellen und besitzt Autofokus.
Zur Erweiterung gibt es einen MicroSD-Slot, GPS, WLAN und Bluetooth werden ebenfalls unterstützt. Es unterstützt zwei SIM-Karten, eine für die übliche GSM-Telefonie, die zweite für UMTS/HSPA und Co.
Das F900 hat einen deutlich größeren Touchscreen zu bieten, konkret ist dieser 3,2 Zoll groß, dies in einer WVGA-Auflösung. In Bezug auf Windows Mobile kommt bei allen Geräten übrigens noch nicht die neue Version 6.5 sondern die noch etwas ältere 6.1 zum Einsatz. Ob es ein Upgrade geben wird, ist angesichts dessen, dass die Modelle ohne den für die neue OS-Version vorgeschriebenen mechanischen Windows-Startknopf ausgeliefert werden, eher fraglich.
Bei denmeisten anderen Eckdaten ist das F900 mit dem DX900 deckunsgleich, allerdings wird hier nur eine SIM-Karte unterstützt.
Im Gegensatz zu den zuvor genannten kann das M900 mit einer ausfahrbaren QWERTY-Tastatur aufwarten. Der Touchscreen ist mit dem des F900 identisch, die Kamera bietet hier allerdings satte 5 Megapixel mit Blitzlicht.
Bleibt noch das X960, das Display misst hier wieder 2,8 Zoll, das Betriebssystem wird in VGA-Auflösung dargestellt. Bluetooth 2.0, WLAN (802.11 b/g) sowie das SiRFstar III GPS gehören auch hier zur Grundausstattung.
Die 3,2 Megapixel-Kamera muss im Fall des X960 allerdings mit einem fixen Fokus auskommen.
Acer profitierte im vergangenen Jahr als PC-Hersteller von dem Boom der abgespeckten Mini-Notebooks. Das Unternehmen steigerte den Computer-Absatz um mehr als ein Viertel und kam zuletzt auf einen weltweiten Marktanteil von 12,3 Prozent. In Deutschland ist Acer sogar die Nummer zwei nach Hewlett-Packard. Der Einstieg auch in den Mobilfunk-Markt sei die logische Fortsetzung der bisherigen Strategie, betonte Acer-Chef Gianfranco Lanci in Barcelona. (red/APA)