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Der ökologische Nutzen hinter der Verschrottungsprämie ist eher gering.

Foto: AP Photo/Joerg Sarbach

Die derzeit vieldiskutierte Verschrottungsprämie für Pkws wird von einigen Autoherstellern auch gerne Ökoprämie genannt. Schließlich soll damit das Autofahren auch umweltfreundlicher werden, weil neue Autos deutlich weniger Schadstoffe ausstoßen und weniger Kraftstoff verbrauchen als alte.

Doch davon sind nicht alle überzeugt. So regt der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) an, beim Kauf von sogenannten SUVs keine Verschrottungsprämie zu zahlen, da diese mitunter doppelt so viel Sprit verbrauchen und damit CO2 ausstoßen wie herkömmliche Pkws. Auch bei der Umweltschutzorganisation Greenpeace ist man nicht überzeugt von dieser als ökologisch sinnvoll dargestellten Maßnahme.

Die Meldung, die im Internet kursiert, ein Auto benötige für die Herstellung so viel Energie, wie es auf 150.000 Kilometer beim Fahren verbraucht, ist allerdings falsch. Es entfällt eine Größenordnung von zehn Prozent auf die Herstellung und 90 Prozent auf den Betrieb.

Ein kleines Auto zu verschrotten, um ein größeres zu kaufen, bringt zwar beim Schadstoffausstoß etwas, aber wenig beim Verbrauch. Der ökologische Nutzen hinter einer Verschrottungsprämie ist in jedem Fall eher gering. Das Ziel ist natürlich, dass der stark rückläufige Autoverkauf damit angekurbelt werden soll.

Und tatsächlich haben einige Autohersteller mit Einführung der Verschrottungsprämie, etwa in Deutschland, ihre Kurzarbeitsszenarien etwas entschärfen können. Bis zu den österreichischen Zulieferbetrieben schlägt das aber derzeit nicht durch. (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Automobil/13.2.2009)