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Susanne von Almassy war eine der großen Salondamen des Wiener Theaters.

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Wien - "Wenn der Vorhang aufgeht, sind wir sofort um zwanzig Jahre jünger" , und in der Tat blieb Kammerschauspielerin Susanne von Almassy dank ihrer vielen Engagements bis ins hohe Alter jung. Für feine Ironie und zeitlose Eleganz von ihrem Publikum geliebt, spielte sie in mehr als hundert Stücken, ihr Repertoire reichte von Klassikern bis zu Boulevard-Komödien.

Das Theater in der Josefstadt würdigte die vielseitige Schauspielerin 1994 mit der Ehrenmitgliedschaft - eine von vielen Auszeichnungen: Almassy war u. a. auch Trägerin der Kainz-Medaille, des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Wien und erhielt 1999 das österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.

1916 als Tochter eines Offiziers in Wien geboren, absolvierte von Almassy 1938 die Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst, bald kamen die ersten Angebote aus Deutschland. 1946 kehrte sie nach Österreich zurück und heiratete Rolf Kutschera, den langjährigen Direktor des Theaters an der Wien. Susanne von Almassy, eine der großen Salondamen des Wiener Theaters, hat auch die Pionierzeit des Musicals maßgeblich mitgestaltet. Mit Filmen wie Der Herr Kanzleirat an der Seite von Hans Moser prägte die Ehrendoyenne des Theaters in der Josefstadt das österreichische Kino der Nachkriegszeit.

Susanne von Almassy ist Montagfrüh im Alter von 92 Jahren in Wien gestorben. (Philipp Draxler, DER STANDARD/Printausgabe, 17.02.2009)