Der ATX tendierte auf Wochensicht so wie die meisten anderen Europäischen Indizes leichter, am Ende stand ein Minus von 1,5% zu Buche. Der klare Verlierer der Woche war die AUA, die nach dem Bekanntwerden der Bedenken der EU Kommission 15,7% einbüßte. An zweiter Stelle findet sich die STRABAG, die überraschend Zahlen (Auftragsstand und Bauleistung) bekannt gab, die jedoch enttäuschend ausfielen. Als Folge gab die Aktie um 10,8% nach.

Recht unterschiedlich entwickelten sich die Banken. Während die Erste Bank nach Veröffentlichung vorläufiger Kennzahlen um 9,4% nachgab, war die Raiffeisen International unter den ATX Unternehmen der Wochengewinner (+5,4%). Ähnliches gilt für die Versorgungsunternehmen, bei denen die EVN um über 7% zulegen konnte, während der Verbund (in Folge fallender Stromgroßhandelspreise) um mehr als 7% nachgab. Unter den Gewinnern waren auch Telekom (+4,3%) und einmal mehr die Post (+2,3%). Die vorläufigen Zahlen der Wienerberger lagen zwar leicht über unseren (vorsichtigen) Schätzungen, verfehlten jedoch den Konsensus. Für das Geschäftsjahr 2009 konnte man noch keine
Prognose abgeben, außer das es sehr schwierig werden würde. Von Seiten der Zykliker hört man momentan nicht viel Positives. Eine Ausnahme bildet die Andritz, die heute einen Auftragseingang aus Malaysia in Höhe von EUR 85 Mio. zu vermelden hatte. An der „Nebenfront" gab es Zahlen von S&T (vorläufige Q4 08 Zahlen) und Pankl (1Q 08/09), die jedoch jeweils enttäuschten, sowie THI (1Q 08/09) und phion (3Q 08/09), die positiv überraschten.

In der nächsten Woche wird es von Unternehmensseite nur wenig zu berichten geben. Die AUA kommt mit Verkehrszahlen, und Semperit wird vorläufige Zahlen für das abgelaufene Wirtschaftsjahr bringen. Der ATX wird weiterhin den internationalen Vorgaben folgen. Insgesamt rechnen wir eher mit einer neutralen Entwicklung.