Der weltweit führende Satellitenbetreiber SES sieht sich von der Wirtschaftskrise nicht betroffen. "Wir sehen wenige Gefahren, wenn es um die Zukunft unseres Fernsehgeschäfts geht", sagte SES-Chef Romain Bausch am Freitag im luxemburgischen Betzdorf. Das Unternehmen rechne auch weiterhin mit einem jährlichen Umsatzwachstum von mehr als fünf Prozent bis 2010.

Die Zuversicht des weltweit agierenden Unternehmens, das allein in Europa mit seinen Astra-Satelliten 117 Millionen Haushalte erreicht, beruhe unter anderem auf einem erheblichen Wachstum in neuen Märkten in Osteuropa, Afrika, Asien und Lateinamerika.

Zudem sei das für SES wichtige Bezahlfernsehen kaum betroffen: "Es könnte sogar sein, dass mehr Geld für Pay-TV ausgegeben wird, wenn man weniger in Restaurants geht", sagte Bausch. Nachfrageeinbrüche nach Satelliten-Kapazität seien auch beim gebührenfinanzierten öffentlichen Fernsehen kaum zu erwarten. Werbefinanziertes Fernsehen könne betroffen sein, habe jedoch nur begrenzte Bedeutung für das Ergebnis von SES.

Für 2008 wies das Unternehmen einen Umsatzanstieg um 1,2 Prozent auf 1,63 Mrd. Euro aus. Der Betriebsgewinn stieg um 2 Prozent auf 625 Mio. Euro. Der Nettogewinn fiel dagegen um 4,1 Prozent auf 387,5 (404,0) Mio. Euro. Dies sei die Folge von Restrukturierungskosten, Wechselkursveränderungen und der Abschreibung auf einen ausgefallenen Satelliten, hieß es. SES erhöhte die Dividende um zehn Prozent auf 66 Cent. Im laufenden Jahr sollen rund 800 Mio. Euro investiert werden. Bis 2011 sollen neun neue Satelliten ins All geschickt werden. (APA)