Zwei Töchter (Demi Moore und Parker Posey) müssen sich in Happy Tears von Regisseur und Drehbuchautor Mitchell Lichtensteinum ihren demenzkranken Vater kümmern - was nicht einfach ist, zudem sich die angebliche Krankenschwester (Ellen Barkin) als eine Prostituierte im Leben des Vaters herausstellt.

Foto: Berlinale 2009

Der polnische Altmeister Andrzej Wajda hat mit Der Kalmus einen eleganten Film mit einer Handlungs- und einer Erzählebene geschaffen, die sich in der Hauptdarstellerin Krystyna Janda thematisch kunstvoll verknüpfen: "Leben kann sich schnell zum Tod wenden", sagt der Landarzt zu seiner an Krebs erkrankten Frau, die von ihrer nur mehr kurzen Lebenserwartung nichts weiß und in plötzlichem Begehren für einen 20-Jährigen entflammt. Janda, zu Recht die große Dame des polnischen Films, gibt diesem jüngsten Werk Wajdas, in dem dieser selbst kurz zu sehen ist, Würde und Ausstrahlung - eine mögliche Bärenkandidatin.

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In der rumänisch-britisch-ungarischen Produktion Katalin Varga von Peter Strickland dominieren die kalten Farben einer bedrohlichen Karpatenlandschaft. Die Titelheldin, ein Vergewaltigungsopfer, ist mit ihrem Sohn auf Rachefeldzug, dorthin, wo es einst geschah. Ein Drama, in dem das Verhängnis darin besteht, dass über die Folgen der Tat nicht oder zu spät gesprochen wird.

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Die junge südamerikanische Protagonistin Fausta stammt vom Land und hat die bedrückenden Mythen von dort mitgenommen. Sie lebt in The Milk of Sorrow mit ihrer Mutter bei der Familie des Onkels in einem Armenviertel in Lima. Als die Mutter stirbt, will sie diese in ihrer Heimat begraben lassen, doch fehlt das Geld dafür.

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Regisseur Richard Loncraine tut den Zusehern den Gefallen und lässt Renee Zellweger in My One and Only wieder in tragikomischer Bestform auflaufen. Es ist eine Geschichte vom Erwachsenwerden mit Zellweger als flatterhafter Ann Deveraux, die sich nach dem Ehebruch des Mannes jedem Verehrer an den Hals schmeißt, um kurze Zeit später zu bemerken, er sei nicht der Richtige gewesen.

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