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Immer belieber: Schihelme

Foto: AP/Matthias Schrader

Wien - Die Diskussion rund um das Thema Schihelmpflicht zeigt Wirkung - das geht aus einer aktuellen KfV-Erhebung in Österreichs Schigebieten hervor. Österreichweit (ausgenommen: Wien und Burgenland) wurden 16.300 Schifahrer und Snowboarder beobachtet - 58 Prozent davon waren mit Schihelm unterwegs. Das bedeutet sechs von zehn Schifahrern und Snowboardern schützen ihren Kopf mit einem Helm. "Im Jahr 2006 betrug die Schihelmtragequote noch 28 Prozent - es ist sehr erfreulich, dass wir hier nun einen solchen Anstieg beobachten können", betont Anton Dunzendorfer, Leiter des Bereichs Heim, Freizeit & Sport im KfV in einer Aussendung.

Kopfverletzungen bei Kindern

Zwischen Schifahrern und Snowboardern gibt es nur einen geringfügigen Unterschied: Während 59 Prozent der Schifahrer einen Helm trugen, waren es bei den Snowboardern 55 Prozent. Positiver Trend, vor allem bei den kleinen Pistenbenutzern Gerade für Kinder ist ein Schihelm wichtig, denn durch ihre kindlichen Körperproportionen und die schwächere Muskulatur ist die Gefahr einer Kopfverletzung deutlich größer als bei Erwachsenen. Umso erfreulicher ist, dass von den unter Sieben-Jährigen 90 Prozent mit Schihelm unterwegs waren (2006: 85 Prozent). Ein Anstieg konnte auch bei den Sieben- bis 15-Jährigen beobachtet werden: 2006 trugen nur fünf von zehn einen Helm, 2009 sind es bereits acht von zehn, die ihren Kopf schützen. Besonders erfreulich ist, dass auch die Gruppe der über 15-Jährigen vermehrt mit Helm unterwegs ist: Während 2006 nur 14 Prozent Helmträger beobachtet wurden, zeigt die jüngste KfV-Erhebung, dass bereits jeder Zweite einen Helm aufhat.

Trend zur Eigenverantwortung

Dieser positive Trend beweise: Auch Erwachsene werden sich zunehmend bewusst, dass Schihelme wichtig sind und schützen ihren Kopf eigenverantwortlich. "Neben der Diskussion um eine Helmpflicht, ist bei Wintersportlern mehr und mehr verankert, dass auch guten Schifahrern und Snowboardern Unfälle passieren können, schwere Verletzungen aber durch entsprechende Schutzausrüstung verhindert oder zumindest gemildert werden", erklärt Dunzendorfer.

Rund 55.000 Schifahrer und Snowboarder werden sich laut KfV-Hochrechnung in der Wintersaison 2008/09 verletzen - Kopfverletzungen machen etwa zehn Prozent der Verletzungen aus. Bevorstehende Schihelmpflicht zeigt Wirkung Die KfV-Ergebnisse zeigen, dass die Diskussion rund um eine geplante Schihelmpflicht in Österreich bereits Früchte trägt. "Viele Schifahrer und Snowboarder haben im Zuge der Helmpflicht-Debatte erkannt, dass es notwendig ist, einen Helm zu tragen. Die bevorstehende Regelung wird von mehr als der Hälfte der Pistenbenutzer bereits jetzt angenommen - die Akzeptanz, seinen Kopf auf der Piste zu schützen, nimmt zu", sagt Dunzendorfer. Dennoch: 42 Prozent der Schifahrer und Snowboarder sind noch ohne Helm unterwegs. "Wer noch keinen Helm hat, sollte dies schnell nachholen, denn wer Hirn hat, schützt es - auch wenn der Helm eine den Pistenverhältnissen und dem eigenen Fahrkönnen angemessene Fahrweise nicht ersetzt", so Dunzendorfer. (red, derStandard.at)