Nairobi - Weltweit bauten im vergangenen Jahr 13,3 Millionen Landwirte in 25 Ländern gentechnisch veränderte Pflanzen an. Die Anbaufläche betrug 125 Millionen Hektar, sie ist damit rund 3,5-mal so groß wie Deutschland. Diese Daten stellte der International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications (ISAAA) am Mittwoch in Nairobi vor. Mit weitem Abstand führen demnach die USA, die auf 62,5 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Pflanzen anbauen. Es folgen Argentinien (21 Millionen Hektar), Brasilien (15,8 Millionen Hektar) sowie Indien, Kanada und China. Deutschland belegt mit 50.000 Hektar den Listenplatz 22.
Bei den gentechnisch veränderten Pflanzen stehen Sojabohnen an erster Stelle gefolgt von Mais und Baumwolle. Im Jahr 2008 wurde weltweit erstmals eine Zuckerrübe angebaut, die gegen ein Unkrautvernichtungsmittel resistent ist und zwar in den USA und Kanada. Die veränderten Pflanzen finden immer größere Verbreitung.

Steigerung der Fläche

"2008 haben weitere 1,3 Millionen Landwirte gentechnisch veränderte Pflanzen auf zusätzlichen 10,7 Millionen Hektar ausgesät" , heißt es in dem ISAAA-Jahresreport - eine Steigerung der Fläche um 9,7 Prozent.
Umweltschutzorganisation wie Greenpeace üben schon des längeren scharfe Kritik am Vorhaben der EU-Kommission, das österreichische Anbauverbot für die beiden Maislinien MON810 und T25 aufzuheben. Bei einem Ministerrat am 2. März soll die Aufhebung der österreichischen Schutzklauseln beantragt werden, heißt es von Seiten Global2000. Österreich müsse sich im Fall der Fälle an den Obersten Gerichtshof wenden, heißt es dazu. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13.2.2009)