Bild nicht mehr verfügbar.

Papst Benedikt XVI. bei dem Treffen mit jüdischen Organisationen in den USA

foto: epa

Rom - Papst Benedikt XVI. hat jede Leugnung des Holocausts zurückgewiesen. Das gelte insbesondere dann, wenn der millionenfache Mord der Nazis an den Juden von Geistlichen bestritten oder in seinen Ausmaßen kleingeredet werde, so das Kirchenoberhaupt laut Reuters in Anspielung auf Holocaust-Leugner Bischof Richard Williamson. Bei dem Treffen am Donnerstag mit dem Präsidenten der größten jüdischen Organisationen der USA bat der Papst nach den Worten seines Vorgängers Johannes Paul II. außerdem um "Verzeihung" für diejenigen, die in der Geschichte dem jüdischen Volk großes Leid zugefügt haben, wie im Falls des Holocausts. Der Papst kündigte auch öffentlich an, dass er eine Reise nach Israel plane.

Der Papst nannte jedoch kein Datum für die Reise. Laut Kathpress wird erwartet, dass der Besuch in Israel und den Palästinensergebieten vom 11. bis 15. Mai stattfindet. Unbestätigten Informationen zufolge will sich der Papst zuvor in Jordanien aufhalten. Eine Reise des Papstes ins Heilige Land war nach Einschätzung von Rabbiner David Rosen "noch wichtiger für die jüdisch-christlichen Beziehungen" geworden.

"Die Shoah war ein Verbrechen gegen Gott und die Menschheit", sagte der Papst. Die Shoah ist "ein schreckliches Kapitel unserer Geschichte, das nie vergessen werden darf, weil sie eine Mahnung für unsere Zukunft ist", erklärte der Papst. Dies sollte jedem klar sein, vor allem denjenigen, die die Tradition der Heiligen Schriften anerkennen und der Ansicht sind, dass jedes menschliche Wesen nach dem Bild Gottes geschaffen wurde, sagte der Papst bei der Audienz mit der Delegation der "Conference of Presidents of the Major American Jewish Organizations". "Jegliche Form von Negierung, oder Minimierung dieses schrecklichen Verbrechens ist unerträglich und unannehmbar", erklärte der Papst. (APA)