Vatikanstadt - Die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" hat Charles Darwin am Donnerstag als "großen Naturforscher" gewürdigt. Er sei als Persönlichkeit mit Licht und Schatten zu bewerten. Seine Theorien seien erst von einigen Schülern ideologisch "in einem antireligiösen Sinn" verwendet worden, schreibt das Blatt.

Darwins Erkenntnisse über die Evolution hätten die theologische Reflexion über die Schöpfung und die dynamische Beziehung zwischen Gott und der Natur vorangebracht, so der "Osservatore". Was das Bild vom Menschen angehe, sei ein "Reduktionismus" im Sinne Darwins zwar mit der katholischen Vorstellung nicht vereinbar, gleichwohl sei der Verweis auf einen Schöpfer im Hauptwerk "Die Entstehung der Arten" nicht weit entfernt von einer dynamischen Sicht der Schöpfung. Es bleibe Sache der Wissenschaft, sich mit den noch offenen Fragen der Evolutionstheorie auseinanderzusetzen. (APA)