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Mohammad Khatami beim Bad in der Menge

Foto: Reuters/Firouz

Teheran - Der frühere iranische Präsident Mohammad Khatami ist nach eigenen Angaben bei den Revolutionsfeiern in Teheran bedroht worden. Während der Massenkundgebung aus Anlass des 30. Jahrestages der Islamischen Revolution hätten etwa ein Dutzend Männer versucht, Khatami anzugreifen, hieß es am Dienstag auf seiner Internetseite. Die mit Stöcken bewaffneten Angreifer hätten unter anderem "Tötet Khatami" und "Wir wollen keine amerikanische Regierung" skandiert. Die Leibwächter hätten den Ex-Präsidenten schnell in ein Gebäude gebracht, um ihn zu schützen.

Khatami hatte am Sonntag seine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl am 12. Juni bekannt gegeben. Der als Reformer geltende Politiker war bereits von 1997 bis 2005 Staatschef. Der geistliche Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, hatte sich in den vergangenen Monaten zugunsten des erzkonservativen Amtsinhabers Mahmoud Ahmadinejad ausgesprochen. Dieser hat sich bisher noch nicht öffentlich geäußert, ob er wieder antreten will.

Anlässlich des Jahrestags der Islamischen Revolution zogen am Dienstag Zehntausende Menschen durch Teheran. Ahmadinejad erklärte sich auf einer Großkundgebung zu Gesprächen mit den USA bereit. (APA)