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Meterhohe Wellen in Wimereux im Norden Frankreichs, heute Mittag.

Foto: REUTERS/Pascal Rossignol

Ein heftiges Orkantief mit Spitzen bis zu 170 km/h fegt seit Dienstag über Mitteleuropa hinweg und hat in seinem Gefolge den Winter zurückgebracht. Nachdem "Quinten" bereits in der Nacht auf Dienstag über Frankreich getobt und dort den Flugverkehr für 14 Stunden lahmgelegt hatte, hielt er in der Nacht auf heute Donnerstag Deutschland in Trab. Österreich dürfte nur gebietsweise sanfte Ausläufer zu spüren bekommen.

Hunderte Autofahrer haben in der Nacht auf Mittwoch auf der Autobahn 3 von Würzburg nach Aschaffenburg in Bayern in ihren Wagen schlafen müssen. Wegen immensen Schneefalls am Dienstagabend hatten sich etliche Lastwagen quergestellt und die Fahrbahn zwischen Würzburg und Rohrbrunn blockiert. Dadurch bildete sich nach Angaben der Polizei ein 30 Kilometer langer Stau.

Die Wartenden wurden vom Roten Kreuz mit warmem Tee und Keksen versorgt. Verletzte habe es nicht gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Am Mittwochvormittag kam der Verkehr auf der A3 Richtung Frankfurt/Main langsam wieder ins Rollen.

 

Frankreich: Viele noch ohne Strom

Bereits in der Nacht auf Dienstag zog "Quinten" mit Böen bis zu 148 km/h über die Nordhälfte Frankreichs hinweg. Zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren musste der Betrieb der drei Pariser Flughäfen Charles de Gaulle, Orly und Le Bourget von Montag, 20.00 Uhr, bis Dienstag, 10.00 Uhr, eingestellt werden. Allein die Fluglinie "Air France" musste 210 Flüge streichen. In Paris mussten 3.000 Passagiere in Hotels übernachten. Rund 600.000 Haushalte an der Atlantikküste waren ohne Strom.

Winterliches Österreich

Österreich dürfte von "Quinten" nur einen "Streifschuss" abbekommen, erklärte Christian Ortner von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Aber auch hierzulande leitet "Quinten" einen winterlichen Wetterabschnitt ein. In der Nacht auf Mittwoch kam es im Wiener Raum zu Windspitzen bis zu 90 km/h.  (APA/AP)