Wien - Der börsenotierte Baukonzern Strabag SE geht für das laufende Geschäftsjahr 2009 davon aus, die Konzern-Bauleistung leicht erhöhen zu können. Die Investitionen werden 4 Prozent des Umsatzes betragen, größere Akquisitionen seien vorerst nicht geplant, teilte der Baukonzern am Montagabend mit.

Während die Wachstumsaussichten in Russland zurückgenommen werden, stellen mehrere erfolgreiche Projektakquisitionen im Verkehrswegebau in Polen und ein Auftragsbestand von 1,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 478 Mio. Euro) eine deutliche Zunahme im Markt Polen in Aussicht. Hier betrug die Bauleistung im Jahr 2008 rund 889 Mio. Euro, so der Baukonzern.

Die Strabag reagiert mit ihrer abendlichen Aussendung nach eigenen Angaben auf bereits veröffentlichte Informationen und hat die für morgen, Dienstag, geplante Information vorgezogen.

Demnach stieg im Geschäftsjahr 2008 die Bauleistung um 28 Prozent auf 13,7 Mrd. Euro. Der Auftragsbestand wuchs um 23 Prozent auf 13,3 Mrd. Euro. Der Mitarbeiterstand erhöhte sich um 19 Prozent auf 73.008. Die Aktivitäten in Zentral- und Osteuropa nahmen wie im Jahr zuvor einen Anteil von 31 Prozent an der Konzernbauleistung ein.

Die Bauleistung im Segment Verkehrswegebau erhöhte sich um 36 Prozent auf 6,3 Mrd. Euro, im Hoch- und Ingenieurbau um 7,5 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro. Der Anstieg der Bauleistung im Hoch- und Ingenieurbau sei unter anderem auf die Ausweitung der Präsenz in Russland sowie auf Erhöhungen in Deutschland und der Slowakei zurückzuführen, heißt es.

Bauboom in Russland

Während im Jahr 2007 das Segment Verkehrswegebau stagnierte, zeigte es im Geschäftsjahr 2008 unter anderem aufgrund von Unternehmensakquisitionen deutliche Zuwächse in Deutschland, Tschechien, Polen und Skandinavien. Projekte in Deutschland, Italien, Österreich und Ungarn ließen die Bauleistung im Segment Sondersparten & Konzessionen (+144 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro) wachsen.

Die Strabag habe sich im Geschäftsjahr 2008 bemüht, das Wachstum im Markt Russland voranzutreiben. Mit einer Erhöhung der Bauleistung in diesem Land um 84 Prozent auf 476 Mio. Euro sei dies auch gelungen. Für 2009 stellt der Baukonzern wie bereits berichtet in Russland jedoch kein weiteres Wachstum in Aussicht, sondern rechnet mit einer annähernd stabilen Bauleistung.

Die Veröffentlichung des Geschäftsberichtes 2008 erfolgt am 30. April 2009. Zu diesem Zeitpunkt will der Baukonzern auf die weiteren Aussichten des Geschäftsjahres 2009 eingehen. (APA)