Bei einem Lawinenabgang im Osttiroler Innvervillgraten ist am Montag ein Mann getötet worden. Eine Frau wurde ebenfalls von den Schneemassen mitgerissen, konnte aber bereits nach einer halben Stunde geborgen werden. Sie wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Verunglückte war vorerst nicht ansprechbar, hieß es vonseiten der Polizei.

Die Identität der beiden Lawinenopfer war vorerst noch ungeklärt. Es dürfte sich aber um Urlauber aus Deutschland handeln. Zu dem Unglück war es gegen 13.30 Uhr im Bereich der zum Deferegger Gebirge gehörenden Pürglers Kunke gekommen. Die beiden Skitourengeher wurden in einer Höhe von etwa 2.400 Metern vom Schneebrett erfasst und mitgerissen. Die verschüttete Frau konnte gegen 14.00 Uhr aus den Schneemassen befreit werden, für den Mann kam jede Hilfe zu spät. Im Einsatz standen vier Hubschrauber sowie Alpinpolizei, Bergrettung und Hundeführer.

Erhöhte Lawinengefahr

Zum Zeitpunkt des tödlichen Lawinenabgangs herrschte im Gebiet erhebliche Lawinengefahr. In den vergangenen drei Tagen fielen zwischen 30 und 40 Zentimeter Neuschnee, teilweise wurden Neuschneezuwächse bis zu 75 Zentimetern registriert. Der Tiroler Lawinenwarndienst hatte zu Zurückhaltung bei der Befahrung von Steilhängen geraten. Vereinzelt seien durch die Tageserwärmung auch noch spontane Lawinenabgänge möglich. Zu dem Lawinenabgang war es im Bereich der zum Deferegger Gebirge gehörenden Pürglers Kunke gekommen.

Das Unglück überschattete die Klausur der Bundesregierung, die zur selben Zeit im nur wenige Kilometer entfernten Sillian abgehalten wurde. Innenministerin Maria Fekter eilte von dort aus sofort zur Einsatzbesprechung. (APA)