Benton Harbor  - Ein scharfer Nachfrageeinbruch und Kosten für den Konzernumbau haben dem weltgrößten Haushaltsgeräte-Hersteller Whirlpool einen steilen Gewinnabsturz beschert. Der Überschuss des US-Konzerns, zu dem auch der deutsche Hersteller Bauknecht zählt, fiel im Schlussquartal 2008 um mehr als 75 Prozent auf 44 Mio. Dollar (34,4 Mio. Euro). Der Umsatz brach auch durch den wieder stärkeren Dollar um 19 Prozent auf 4,3 Mrd. Dollar ein, wie Whirlpool am Montag in Benton Harbor (Michigan) mitteilte.

Für das laufende Jahr warnte Konzernchef Jeff Fettig vor erneut sinkenden Umsätzen und Gewinnen. Er kündigte nach der bereits erfolgten Streichung tausender Stellen auch in Europa weitere Einsparungen an. Der schwedische Wettbewerber Electrolux war zum Jahresschluss sogar in die roten Zahlen gerutscht und will seinen Stellenabbau fortsetzen.

Der Ergebniseinbruch bei Whirlpool fiel stärker als von Experten erwartet aus. Für 2009 erwartet die Gruppe einen Gewinn je Aktie zwischen 3,00 und 4,00 Dollar. In 2008 lag er noch bei 5,50 Dollar.

Der Überschuss fiel im vergangenen Jahr um mehr als ein Drittel auf 418 Mio. Dollar, der Umsatz sank um knapp drei Prozent auf 18,9 Mrd. Dollar. Whirlpool litt dabei auch unter höheren Kosten für Material und Energie sowie an einer teuren Rückrufaktion.

In Europa fiel der Umsatz im vierten Quartal um 16 Prozent - mehr als die Hälfte des Rückgangs war allerdings währungsbedingt. Für 2009 erwartet Whirlpool auf Europas Haushaltsgeräte-Markt einen branchenweiten Absatzrückgang von etwa acht Prozent. (APA/dpa)