London - Das Kinodrama "Slumdog Millionär" ist der große Gewinner bei der diesjährigen Vergabe des britischen Filmpreises BAFTA. Der Film des britischen Regisseurs Danny Boyle über einen bettelarmen indischen Waisenjungen aus den Slums von Bombay, der bei einem TV-Quiz einen Millionenpreis gewinnt, erhielt den begehrten Preis der britischen Filmakademie in sieben Kategorien, darunter die Auszeichnungen als bester Film und für die beste Regie.

Zwei Wochen vor der Oscar-Verleihung wurde am Sonntagabend Kate Winslet als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in der Bernhard-Schlink-Bestsellerverfilmung "Der Vorleser" geehrt. Den BAFTA für den besten männlichen Hauptdarsteller bekam Mickey Rourke für seine Rolle in dem Ringer-Drama "The Wrestler".

"Der Baader Meinhof Komplex"

Das deutsche RAF-Drama "Der Baader Meinhof Komplex" ging bei der Vergabe leer aus. Die Bernd Eichinger-Produktion, bei der Uli Edel Regie führte, musste sich in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" dem französischen Streifen "So viele Jahre liebe ich Dich" geschlagen geben. Eichinger und Edel hatten vor der Preisverleihung bereits die starke Konkurrenz gewürdigt. "Es ist schon toll, nominiert zu sein", sagte Edel der dpa. Der Film ist auch für den Oscar nominiert, der in der Nacht zum 23. Februar vergeben wird.

Der BAFTA ist der renommierteste britische Filmpreis. Er wurde erstmals 1948 vergeben. Im vergangenen Jahr gewann das deutsche Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" von Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck den Preis als bester nicht-englischsprachiger Film. (APA/dpa)