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Perfekte Bedingungen zum Tiefschneebolzen in Val d'Isere.

Foto: APA/ Hildenbrand

Val d'Isere - Am sechsten Tag der alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Val d'Isere hat es die erste Absage gegeben. Nach stundenlangem Zuwarten musste am Sonntag die Abfahrt der Damen aus Sicherheitsgründen annulliert werden. Der zweite Versuch ist für Montag (13.00 Uhr) geplant. Damit beginnt die zweite Woche der WM in Savoyen mit einem vollgepackten Programm, denn auch die Super-Kombi der Herren steht auf dem Kalender. Der erste Teilbewerb geht um 10.00 Uhr in Szene (Abfahrt), das Finale folgt nun voraussichtlich erst um 17.00 Uhr bei Flutlicht (Slalom).

Da die Damen-Abfahrt wegen 20 Zentimeter Neuschnees und den erforderlichen Arbeiten auf der Piste bereits sehr früh auf 14.00 und dann auf 15.00 Uhr verschoben worden war, blieb den österreichischen Damen und deren Konkurrentinnen eine lange Warterei auf dem Berg Solaise erspart, so war es nur eine Stunde, die sie am Start der "Piste Rhone-Alpes" verbrachten. Es herrschte einheitliche Meinung darüber, dass die Absage gerechtfertigt war, allerdings hätte es nach Ansicht von ÖSV-Damen-Cheftrainer Herbert Mandl "nicht unbedingt" dazu kommen müssen.

"Jeder ist irgendwie gerutscht, aber unkoordiniert"

"Die Jury hat gesagt, dass an vier Stellen teilweise noch Neuschnee drinnen und es nicht fahrbar war", berichtete Mandl, der diesbezüglich Kritik an der Pistenarbeit anbrachte: "Mit ein bisserl mehr Koordination wäre es schon möglich gewesen. Jeder ist irgendwie gerutscht, aber unkoordiniert." Auch der deutsche Chefcoach Mathias Berthold war hundertprozentig damit einverstanden, dass es nicht zu einem Rennen gekommen war: "Das ist definitiv die richtige Entscheidung gewesen, es wäre zu gefährlich gewesen, man hätte nicht einmal einen Riesentorlauf fahren können", meinte er.

ÖSV-Alpinchef Hans Pum lobte die Bemühungen, die unternommen wurden. "In manchen Passagen war zu viel Schnee. Sie haben sich bemüht, aber es hat zu viel geschneit und deshalb sind sie nicht fertig geworden." Ob es zu wenige Pistenarbeiter gab, wollte er nicht beurteilen. "Das müssen die Race-Direktoren wissen. Vielleicht waren zu wenig große Maschinen im Einsatz, aber es ist hier nicht so leicht, weil es so hängt (das Gelände/Anm.)." Laut Angaben des Organisationskomitees waren mehr als 300 Personen mit den Präparierungsarbeiten beschäftigt.

Super-G-Bronzemedaillengewinnerin Andrea Fischbacher war schon voll auf das Rennen eingestellt gewesen, gegen 15.00 Uhr war es auch deutlich aufgeklart und hatte zu schneien aufgehört: "Es hat nicht so schlecht ausgeschaut, wir waren schon alle voll konzentriert." Teamkollegin Anna Fenninger meinte, dass es "wahrscheinlich gefährlich gewesen" wäre.

Da es die erste Absage bei den 40. Welt-Titelkämpfen ist, gibt es noch kein Terminproblem. Sollten am Montag keine Rennen möglich sein, dann kann der Dienstag, der als Reserve- und Ruhetag eingeplant war, herangezogen werden. Außerdem hat der Organisator den Luxus, über zwei Berge und demnach zwei Strecken zu verfügen. (APA)