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Elefant Susi ist alleine im einem 1000 qm Meter großem, betonierten Gehege

AP Photo/Manu Fernandez

Madrid - Sorge um "Susi": Tierschützer befürchten, dass der einzige Elefant im Zoo von Barcelona aus Einsamkeit stirbt. Seit dem Tod ihrer Gefährtin Alicia im Vorjahr sei die 36-jährige Elefantenkuh so traurig, dass "ihr Leben in ernster Gefahr" sei, erklärten Tierfreunde der Gruppe Libera. Sie forderten, dass Susi in einen Safaripark umziehen und den Rest ihres Lebens wenigstens in halber Freiheit verbringen dürfe.

Das Verhalten des Tieres wie z. B. das Fressen der eigenen Exkremente und das ständige Hin-und-Her-Schaukeln von Kopf und Rüssel deute auf Langeweile und Depression hin, so die Tierfreunde. Sie kritisierten, dass Susi alleine in einem 1.000 Quadratmeter großen, betonierten Gehege lebe, obwohl Elefanten in Gruppen und auf größerer Fläche gehalten werden sollten.

Vom Zoo war am Freitag keine Stellungnahme zu erhalten. Tierpfleger Lluis Colom sagte der Tageszeitung "La Vanguardia", Susi sei bei guter Gesundheit - räumte aber ein, dass die Lebensbedingungen des Tieres derzeit nicht die besten seien. Der Zoo plane, nächstes Jahr mehr Elefanten anzuschaffen und sie auf einem Gelände unterzubringen, das ihrem natürlichen Habitat besser entspreche.

Die Tierschützer befürchten jedoch, dass der depressive Dickhäuter das nicht mehr erlebt. "Susi hält nicht so lange durch", sagte Alejandra Garcia von Libera der Zeitung "El Pais". (APA/AP)