Die Cholera-Epidemie in Simbabwe breitet sich weiterhin rasant aus. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag in Genf mitteilte, sind inzwischen fast 68.000 Menschen mit dem Cholera-Erreger infiziert. Bei 3.371 Menschen habe die Krankheit seit Beginn der Epidemie im August zum Tod geführt.

Am Mittwoch hatte die WHO die Zahl der Cholera-Fälle mit 65.739 angegeben, nun wurden 67.945 Fälle registriert. Die Cholera sei weiter "außer Kontrolle". Die WHO geht davon aus, dass die Hälfte der zwölf Millionen Einwohner Simbabwes in Gefahr ist, sich mit den die Cholera auslösenden Bakterien zu infizieren. Im benachbarten Südafrika sind bereits mehr als 2.600 Menschen erkrankt.

Nach Angaben der WHO sind vor allem die ländlichen Gegenden Simbabwes von der Epidemie betroffen. Aber auch die Bewohner der Hauptstadt Harare leiden unter der Krankheit. Cholera wird unter anderem durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen und kann unbehandelt schnell zum Tod führen. Eine Impfung gegen die Krankheit ist möglich. Im heruntergewirtschafteten Simbabwe tragen allerdings die mangelhafte ärztliche Versorgung der Bevölkerung und das schlechte Abwassersystem zur Ausbreitung der Seuche bei. (APA/AFP)