Die spanische Modekette Zara will im kommenden Jahr ihre ersten Geschäfte in Indien eröffnen. Der Zara-Mutterkonzern Inditex schloss dazu am Donnerstag ein Joint Venture mit dem indischen Tata-Konzern, wie das spanische Unternehmen nach der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung an seinem Hauptsitz im spanischen Arteixo mitteilte.

Inditex soll mit 51 Prozent der Anteile die Mehrheit an dem Joint Venture bekommen. Nach indischem Recht ist es ausländischen Handelsunternehmen verboten, auf dem Subkontinent Geschäfte zu besitzen. Ausländische Firmen müssen als Großhändler agieren oder mit örtlichen Unternehmen zusammenarbeiten. Zugleich gilt Indien für Textilunternehmen als wichtiger Markt, weil die Nachfrage wegen der stetig größer werdenden Mittelschicht wächst.

Der größte europäische Textilkonzern Inditex will auf dem schnell wachsenden asiatischen Markt weiter expandieren, da der Absatz in der Heimat des Unternehmens stagniert. Zu Inditex gehören neben Zara weitere Marken wie Bershka oder Massimo Dutti.

Der Textilriese besitzt weltweit mehr als 4.000 Geschäfte in über 70 Ländern, darunter auch zahlreiche Filialen in Deutschland. Insgesamt beschäftigt Inditex fast 90.000 Menschen. Die Tata Group ist einer der größten Konzerne Indiens und hat den Anhaben zufolge weltweit mehr als 350.000 Angestellte. (APA)