Paris - Der französische Außenminister Bernard Kouchner hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe der Geschäftemacherei mit afrikanischen Diktatoren energisch zurückgewiesen. "Es handelt sich um einen Versuch, mich politisch zu destabilisieren", sagte er der konservativen Pariser Zeitung "Le Figaro". Ein am Vortag erschienenes Buch des Erfolgsautors Pierre Péan, in dem Kouchner heftig angegriffen wird, schlägt in Frankreich hohe Wellen. "Wird das Buch den Minister stürzen?", titelte das linksliberale Magazin "Le Nouvel Observateur". Kouchner dementierte, dass er öffentliche und private Interessen vermischt habe. Er habe auch kein Geld von afrikanischen Staatsmännern angenommen, betonte er.

Arbeit als Berater

Der Journalist Pean wirft Kouchner vor, als Berater für das öffentliche Gesundheitswesen in Gabun und Kongo-Brazzaville Geschäfte gemacht zu haben, während er zugleich im Auftrag der Regierung in Afrika Krankenhauspartnerschaften organisiert habe. "Ich habe innerhalb von drei Jahren monatlich weniger als 6000 Euro nach Abzug der Steuern verdient", betonte Kouchner. Er sei auf seine Arbeit als Berater stolz, da sie erstmals die Einführung einer Krankenkasse in einem afrikanischen Land zur Folge gehabt habe. Er habe ordnungsgemäß Steuern gezahlt und seine Beratertätigkeit eingestellt, als er das Ministeramt übernommen habe. (APA/dpa)