Madrid - Spaniens größte Bank Banco Santander hat der Wirtschaftskrise mit einem Gewinnsprung getrotzt. Der Betriebsertrag sei 2008 um 19,5 Prozent auf 17,7 Mrd. Euro gestiegen, teilte das Institut am Donnerstag mit. Damit übertraf Santander leicht die Prognosen der Analysten, die im Schnitt mit einem Anstieg um 18,8 Prozent gerechnet hatten.

Nach dem Rekordverlust der Deutschen Bank bestätigte das größte Geldhaus der Euro-Zone zudem seinen Nettogewinn von 8,9 Mrd. Euro für das Jahr 2008. Darin eingerechnet sei ein Verlust von einer halben Milliarde Euro aus Investitionen bei dem mutmaßlichen Anlagebetrüger Bernard Madoff, hieß es. Zugleich stieg der Anteil der faulen Kredite am gesamten Darlehensgeschäft zwischen Ende September und Ende Dezember auf 2,04 Prozent von 1,63 Prozent. Grund seien die Entwicklungen auf den wichtigen Märkten Spanien, Großbritannien und den USA, hieß es weiter.

Santander ist bisher im Vergleich zu vielen europäischen Konkurrenten gut durch die Finanzkrise gekommen und hält auch der Rezession auf dem Heimatmarkt stand. Als Grund dafür gilt die Konzentration auf das Privatkundengeschäft. Zudem steuerte Vorstandschef Emilio Botin das Institut an der Immobilienkrise auf der iberischen Halbinsel vorbei. Deutschlands größtes Geldhaus, die Deutsche Bank, verbuchte im abgelaufenen Jahr einen Nettoverlust von knapp vier Mrd. Euro nach einem Gewinn von 6,5 Mrd. Euro im Jahr 2007. (APA/Reuters)