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Carol Thatcher ist ihren Job bei "The One Show" los.

Foto:AP/Dunham

London - Ein Souvenirgeschäft der britischen Königin hat umstrittene "Mohrenpuppen" verkauft und damit erneut Diskussionen um Rassismus ausgelöst. Das Management des Shops auf dem königlichen Anwesen im ostenglischen Sandringham zog daraufhin die Puppen mit den schwarzen Gesichtern zurück und entschuldigte sich. Es sei keinesfalls die Absicht gewesen, jemanden zu kränken, sagte ein Sprecher des Anwesens. Das Geschäft werde "sofort" seine Einkaufspolitik überprüfen.

Die Stoffpuppen, die für umgerechnet etwa elf Euro verkauft wurden, tragen den Namen "Golliwog" (als Bezeichnung für "Negerpuppe"). Die Puppen sind das Abbild einer Kinderbuchfigur aus dem späten 19. Jahrhundert.

Der Buckingham Palast in London betonte, die Königin sei nicht persönlich in die Entscheidung eingebunden, was in den Shops verkauft werde. Erst vor wenigen Wochen hatte der Queen-Enkel Prinz Harry für Schlagzeilen gesorgt, als er einen pakistanischen Kameraden beim Militär mit dem abwertenden Wort "Paki" bezeichnet hatte.

Rassistische Bemerkung über Tennisspieler

Erst am Mittwoch hat die Tochter der früheren britischen Premierministerin Margaret Thatcher  wegen einer rassistischen Bemerkung ihren Job als BBC-Moderatorin in der Show "The One" verloren. Der Sender erklärte, Carol Thatcher werde nicht länger für die Sendung "The One Show" tätig sein. Zuvor berichtete die BBC, Thatcher habe in einem Gespräch hinter den Kulissen einen nicht näher genannten Tennisspieler als "Golliwog" bezeichnet.

Carol und ihr Zwillingsbruder Mark sind die Kinder von Margaret Thatcher und deren verstorbenem Ehemann Denis. Carol Thatcher arbeitet als Journalistin und wurde mit ihrem Sieg bei der britischen Version der Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" landesweit bekannt. (APA/dpa)